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© NELE STRÖBEL

hortus conclusus – Klostergarten

 

Beschreibung des Projekts

Der hortus conclusus, der umfriedete Garten, war eines der beliebtesten Motive in der Kunst des Mittelalters, indem im Rückgriff auf das Hohelied des Salomos die Jungfrau Maria als fruchtbarer, verschlossener Garten gedeutet wurde. Die künstlerischen Darstellungen zeigen einen blühenden, von einer Mauer umgebenen Garten mit Maria, dem Jesuskind und anderen Frauen.

Das vorliegende Buch befasst sich mit den biblischen Wurzeln des Gartenmotivs und dem hortus conclusus in der Kunstgeschichte. Es legt die Bedeutung des Gartens als Vision vom Paradies und als Kontemplations- und Rekreationsraum in der klösterlichen Klausur heute dar.

Zur Umsetzung der Projektidee wurden zwischen Juli und Oktober 2006 die horti conclusi von 15 Frauenklöstern (Reisebericht als pdf). Über Gespräche mit den Ordensfrauen, Fotografien, Zeichnungen und deren Umsetzung in plastische Arbeiten spürten sie den Fragen "Wie kann ein Ort Erinnerung speichern? Gibt es spezielle Maß- und Ordnungssysteme der umfriedeten Gärten? Wie kann Spiritualität im 21sten Jahrhundert gelebt und räumlich erfahren werden?" nach. Die abgebildeten Einblicke und Eindrücke schlagen den Bogen zur zeitgenössischen künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Ergänzt wird dieser bildnerische Reisebericht durch die theologischen Ausführungen von Reinhold Then, die kunsthistorischen Betrachtungen von Esther Meier und die Einführung von Walter Zahner: "Ein geistiger Raum wird zum Bild".

Wasserformen Terrakotta

Statement Nele Ströbel:

DER GARTEN ALS DRITTER RAUM

Mein Interesse am hortus conclusus ist künstlerischer Natur: Meine bildhauerischen Interventionen und Installationen finden meist in umbauten Innenhöfen statt. Hier erkunde ich die Architektur und Topographie, um über geometrische Körper aus Metall und Terrakotta Raumklänge zu erzeugen, deren Nachhall im Alltag der Nutzer lebendig bleibt.

Die von mir besuchten historischen Klostergärten katholischer Frauenorden lagen meist im Klausurbereich. Sie waren oftmals wenig bekannt. Interessante Informationen bekam ich von den Ordensfrauen selbst und von Seelsorgern. Die Klostertore wurden letztlich mit Hilfe der überreichten Bücher über meine bildhauerische Arbeit geöffnet. Die Äbtissinnen, Oberinnen und Gartenschwestern waren von meinen Ideen und deren Umsetzung in Material überzeugt, erkannten die Ernsthaftigkeit des Anliegens und nahmen sich viel Zeit.

Für die gemeinsamen Reisen im Sommer 2006 konnte ich die Münchner Fotografin Ulrike Myrzik von Myrzik & Jarisch gewinnen.

Wandelholz-Hain im Atelier

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